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Vogelfutter selbstgemacht

Vogelhäuschen fertig gebaut? Dann geht es nun daran, das passende Nahrung für die geflügelten Piepmätze bereitzustellen. Im Supermarkt gibt es zwar fix-fertige Mischungen, wer jedoch gerne Rezepte ausprobiert und mit extra viel Liebe für den Winterspeck der Vögel sorgen will, findet verschiedene Möglichkeiten dafür:

Grundrezept Vogelfutter für den Winter

Da ihre natürlichen Futterquellen für die meisten Vögel im Winter ausfallen, ist eine zusätzliche Futterquelle für viele Arten essentiell. Dass Pflanzenfett, Getreide und Samen sich gut als Grundlage für das winterliche Vogelfutter eignen, ist vielen schon klar. Welche Zubereitungsformen und Inhaltsstoffe aber besonders gesund für die gefiederten Tiere sind, ist aber so manchen noch unbekannt.

Eine einfache Körnermischung, die in Behältern im Freien für einen kleinen Snack zwischendurch sorgen kann, besteht aus Sonnenblumenkernen und Hanfsamen. Unterschiedliche Gemische locken aber auch unterschiedliche Vogelarten an. Wer also besonders vielfältige Besucher im garteneigenen Vogelrestaurant haben möchte, kann auch Mohn, Hirse und Distelsamen oder Getreidekörner und Nüsse anbieten.

Um eine festere Masse zu bekommen, werden gerne beispielsweise Getreideflocken und Weizenkleie mit ausreichend Sonnenblumenöl gemischt, wodurch eine klebrige, aber nährstoffreiche Mischung entstehen kann. Da sich aber bei dieser Methode die Flocken nicht mit dem Fett ansaugen, sondern nur bedeckt werden und das Fett die Federn der Vögel verschmutzen kann, empfiehlt es sich, die Getreidemischungen länger in heißem Fett anzubraten. Hierbei saugen sich die Körner und Samen mit dem Fett voll und geben wenig nach außen ab.

Hängende Kugeln aus Vogelfutter

Für eine besonders natürlich wirkende Futterglocke benötigt man einen Behälter – etwa einen Joghurtbecher -, Pflanzenfett, eine Samen- oder Futtermischung (siehe Grundrezept) und nach Belieben Trockenfrüchte.

Das Pflanzenfett sollte erhitzt und in den Behälter gegossen werden. Danach können die restlichen Zutaten beigemischt und umgerührt werden. Dann wird ein Faden – am besten ungebleicht und aus Naturfasern – mittig und tief in die Masse gesteckt. Diese Mischung muss nun auskühlen und wird darauf durch kurzes Eintauchen in heißes Wasser aus dem Becher gelöst. Das Vogelfutter hängt nun fest an der Schnur und kann an einem schattigen, aber leicht zugänglichen Plätzchen aufgehängt werden. Sonne und Wärme sollte bei der Standortwahl vermieden werden, da das Fett schmelzen und sich somit die Form auflösen können.

Vogelfutter-Glocken für den Winter

Für die besonders bei Meisen beliebten Futterglocken braucht man lediglich einen Blumentopf, ca. 100 Gramm Pflanzenfett, 125 Gramm Getreidemischung und eine Schnur für die Befestigung. Wer einen eher natürlichen und außergewöhnlichen Behälter bevorzugt, kann statt des Blumentopfes auch eine Kokosnuss-Hälfte verwenden. Hier gelten prinzipiell die gleichen Zubereitungsschritte wie bei den hängenden Kugeln aus Vogelfutter. Einen Unterschied gibt es aber: Das Ziel ist es, die Masse im Behälter zu behalten. Da der Blumentopf und die Kokosnuss seitlich oder kopfüber aufgehängt werden, ist es wichtig, dass das Gemisch keinesfalls hinausfallen kann.

Das Fett wird erwärmt und mit der richtigen Masse an Körnern vermengt. Hier ist es wichtig, nicht zu wenige Körner zu verwenden, um die Mischung nicht zu

dünnflüssig zu machen, aber auch nicht zu viele, sodass die Mischung zu pampig und schwer wird. Auch bei der Vogelfutterglocke muss darauf geachtet werden, einen nicht zu warmen Standort zu finden, damit das Fett nicht schmilzt.

Mit diesen selbstgemachten Futtermischungen können die gefiederten Tiere ohne Probleme den Winter überstehen.

Bildnachweis: Tombos-Photos/Getty Images